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Frachter zum Spottpreis

Man erinnert sich noch gut: Im September 2016 lag die "Hanjin Europe" über zwei Wochen im Hamburger Hafen fest, weil die südkoreanische Reederei die Hafenkosten nicht begleichen konnte. Inzwischen  wurde das "beeindruckende Schiff" (NDR) in Rotterdam versteigert. Der 366 m lange Frachter kann 13.000 TEU laden und passt durch den Panamakanal. Womit er, ökonomisch gesehen, die richtige Größe hat. Trotzdem dürfte das 2012 für ca. 150 Millionen Dollar gebaute Container ship den bislang unbekannten Besitzer zum Schnäppchenpreis gewechselt haben. Es herrscht Ausverkaufsstimmung.

Die Hanjin Shipping, deren Selbstsanierungsversuch  scheiterte, schwimmt mitten in der Pleitewelle. Zum Verkauf stehen 29 Containerschiffe und 13 Massengutfrachter, meldete die Schiffsdatei Vessels Value - und rechnete einen aktuellen Marktwert der Flotte von knapp einer Milliarde Dollar aus. Das entspricht im mathematischen Mittel in etwa lachhaften 23 Millionen Dollar pro Frachter.

Interessant für Reedereien wie Maersk. Sie schlugen in ähnlichen Fällen bereits zu. Allerdings warnen Brancheninsider jetzt vor einer noch einmal verstärkten negativen Eskalation der Frachtraten. Die Rede ist von einem endgültig ruinösen Wettbewer: SOS - dididit dahdahdah dididit.

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