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Trübe Aussichten

Elbvertiefung, Auslastung, Umweltschutz – Hamburgs Hafen hat jede Menge Probleme und könnte für die internationale Seeschifffahrt an Bedeutung verlieren (wann das nicht schon so ist). Hier drei Argumente, die der Boss des Hamburgischen Weltwirtschafts-Instituts, Henning Vöpel, in einem Gespräch mit der „Hamburger Morgenpost“ äußerte.

  • Der Hamburger Hafen werde künftig nicht mehr die Bedeutung erreichen, die er vor der Schifffahrtskrise hatte. Hauptgrund: Die Investitionen nähmen zu und die Wertschöpfung ab. Auch habe die technische wie kaufmännische Rationalisierung im Güterumschlag vielen Zwischenhändlern das Wasser abgegraben.
  • Rotterdam habe mit seinem Tiefseehafen einen Vorteil. Die ausgeprägte Hamburger Hinterland-Logistik steche nicht, weil die Transportketten gegenwärtig von den Container-Giganten bestimmt werden. Also vom Kettenanfang und nicht von ihrem Ende.
  • In punkto Elbvertiefung müsse man sich fragen, ob deren Kosten den Nutzen nicht übersteigen.

 

Unterdessen klagen Cuxhaven und Otterndorf gegen die Elbvertiefung. Am 1. November 2017 wird der Fall vor dem BGH verhandelt. Die beiden niedersächsischen Städte argumentieren unter anderem, die tiedendämpfende Ausbaggerung einer Fahrrinne in der 15 km breiten Elbmündung auf 14,5 m Tiefe bringe nichts: „Wasser wird neue Rinnen finden.“

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