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Schifffahrt: Wo es langgeht

Unter der Headline "Die Elbe ist unser Schicksal" veröffentlichte das Hamburger Abendblatt am 1. Februar 2016 ein breit angelegtes Interview mit Nikolaus W. Schües (80), Gesellschafter der Reederei F. Laeisz. Hier Kernaussagen daraus.

  • Die Schifffahrtskrise wird noch lange dauern. Sie wird aus zwei Quellen gespeist: a) aus der Knappheit der Ladung, die jede Art von Frachter trifft, extrem jedoch die Massengutfrachter, und b) durch den Bau immer größerer Containerschiffe, obwohl der Bedarf dafür eigentlich fehlt. Schües: "Die Branche versucht das Feuer mit Benzin zu löschen."
  • Die Krise wird noch Jahre anhalten. Man muss sie ausbrennen lassen. Und das wird noch einmal viele Jahre dauern.
  • In den kommenden drei Jahren werden die Containerriesen ausgeliefert, die derzeit bestellt werden. Es wird möglicherweise noch einmal drei Jahre dauern, bis sich die Lage wieder normalisiert und sich die Kapazitäten dem Wachstum der Wirtschaft angleichen.
  • Das Herz der maritimen Wirtschaft schlägt zur Zeit nicht besonders kraftvoll. Im Hafen haben wir Umschlagsrückgänge, die Elbvertiefung stockt, den Reedern geht es schlecht.
  • Sogar die Schiffsfinanzierung geht den Bach runter, wenn ich an die HSH Nordbank denke. Egal, wem sie in zwei, drei Jahren gehört, diese Bank sollte erhalten bleiben. Sie ist eine wesentliche Stütze des maritimen Clusters.
  • Klassische Bemerkung Schües': Die Elbe ist unser Schicksal. (Das erinnert irgendwie an den Filmtitel "Die Caine war ihr Schicksal".)
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