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Kursänderung bei Pella Sietas

Vor fünf Jahren meldete Hamburgs älteste Werft, Sietas, Insolvenz an. Dann wurde sie von der Pella Shipyard, Petersburg, übernommen, in Pella Sietas umgetauft, und jetzt scheint sie wieder ausreichend Wasser unterm Kiel zu haben – wenngleich aus anderen Gründen als geplant.

Gedacht hatten sich die Russen, mit Pella Sietas in das Umweltgeschäft einzusteigen: in die Luftreinigung vor allem entlang der Schifffahrtsrouten in Nord- und Ostsee. Gewissermaßen vor ihrer Haustür.

Das klappte nicht. Das avisierte Geschäft mit Abgaswaschanlagen lief nicht wie erhofft. Die Anlagen waren und sind den gebeutelten Reedern systembedingt schlicht zu teuer.

Was indes klappte und in den einschlägigen Medien ein starkes Echo fand, war der Auftrag der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt des Bundes über ein Baggerschiff im Wert von 95 Millionen €, 132 m lang, 23,4 m breit - und in der Lage, die Elbe oder andere Gewässer bis zu einer Tiefe von 25 m (!) auszulöffeln.

Und Projekt 2 folgt offenbar sogleich: Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle erteilte bereits den Bau und die Auslieferung eines Tonnenlegers für Russland.

Darüber hinaus steht für das kommende Frühjahr die Auslieferung einer Hafenfähre an die Hadag an.

Wie es auch auf dem unsicheren Schifffahrtsmarkt weitergeht: Pella Sietas will künftig neben den Holländern und Belgiern die dritte Kompetenz im hoch komplexen Bau von Errichter- und Baggerschiffen werden.

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