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Die Rickmers legen zusammen

"Es ist eine gewaltige Konzentration im Gang". Darüber berichtete vor wenigen Wochen Klaus-Michael Kühne in "Welt am Sonntag". Kühne ist unter anderem Mehrheitseigner der Kühne + Nagel International AG und Großaktionär der Hapag-Lloyd AG.*

Jetzt planen die Hamburger Reeder-Brüder Erck und Bertram Rickmers, einst zerstritten, ihre Schiffsmanagement-Unternehmen E.R. Schiffahrt (mit zwei f) und Rickmers Maritime Services 50:50 zu fusionieren. Jedenfalls verfassten sie im April 2016 eine entsprechende Absichtserklärung.

Zusammengelegt werden dabei 220 Schiffe – 50 mehr, als beispielsweise Hapag-Lloyd derzeit bereedert.

In der Branche spricht man von einer Megafusion. Sie wird – wie auch andere – durch die anhaltende Schifffahrtskrise erzwungen. So fuhr Rickmers Maritime Services 2015 einen Verlust von über 135 Millionen € ein. Ohne Aussicht auf Besserung im laufenden Jahr. À la longue wird sich der Zusammenschluss jedoch enorm kostensenkend auswirken.

In diesem Zusammenhang und zur Erinnerung: Das "Hamburger Abendblatt" veröffentlichte kürzlich die folgende Liste von maritimen Zusammenschlüssen.

  • Hapag-Lloyd hat die chilenische Reederei CSAV übernommen.
  • Hamburg Süd vergrößerte sich durch die ebenfalls chilenische CCNI.
  • Die Oldenburgisch-Portugiesische Dampfschiffsreederei wurde von der französischen Reederei CMA CGM aufgekauft.
  • Und das Schifffahrtsunternehmen Ahrenkiel ging an das Fondshaus MPC.

*) Siehe dazu auch unseren Bericht "K-M Kühne zu Reeder-Problemen".

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