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Das Leben eines Machers (und noch ein guter Rat)

Ein ungewöhnliches Leben, ein außergewöhnliches Leben. Mal mit einem deutschen Pass, mal mit einem österreichischen Pass. Schreibtische in Deutschland, Austria, England, Spanien und Belgien. Er hat – beruflich oder privat – in alle Ecken der Welt geguckt, dabei China, Südafrika und Südamerika erlebt, die USA sowieso, und er stand vor den Ölsanden in Kanada.

Zwischen dem ersten Tag im Beruf des Mineralölkaufmanns bis zum offiziell letzten Arbeitstag in der Branche – Ultimo 2015 – vergingen aus heutiger Sicht unvorstellbare 56 Jahre. Unterdessen ist er 77.

Ja, jah, Jahre: Irgendwann sieht man sich auf dem Tennis- und Golfplatz (in dieser Reihenfolge). Die Schläger und Eisen lagern indes längst im Keller. Jetzt ist Tranquito angesagt, ein elfjähriger Wallach aus Argentinien. Der lässt sich nicht wegstellen.

Wir sitzen morgens um halbzehn an der Kaffeebar des Hambuger "Vierjahreszeiten". Er in Strickjacke mit Lederkeder am Ellbogen. Eine Gemütlichkeit – von der Uhrzeit mal abgesehen –, die ganz und gar nicht mit dem beruflichen halben Jahrhundert vereinbar scheint. Was war da?

Eine gekürzte Retrospektive:

1958 fing alles an. Bei der Deutschen Gasolin AG. Hamburg, dann Stuttgart, dann Wien (Sie erinnern sich: mit notwendigerweise gewechselter Staatsangehörigkeit).

Nach zehn Jahren,1969, Wechsel zur Deutschen Shell AG. Und danach ging's hopp-hopp-hopp. Karriere at its best. Finance Manager, Personnel Manager, Retail Business, Aufbau eines Netzes in Spanien, Aufbau eines Netzes in Ostdeutschland (als Direktor), Project Manager Mergers/Acquisitions.

Wir sind jetzt bei 1999 und damit am Beginn der glanzvollen Verbandsphase: General Manager des Aussenhandelsverbandes für Mineralöl und Energie (AFM+E), Secretary General und President der UPEI Union Pétrolière Européenne Indépendante, zum Sclhuss MEW.

Das insgesamt 15-jährge Verbandsengagement provoziert geradezu die Frage nach einem finalen guten Rat an die Branchenverbände. Er ließ keine Sekunde auf sich warten und war blücherisch: Getrennt marschieren – vereint schlagen! Potenzial aufbauen. Eventuelle Eifersüchteleien hintan stellen.

Hallo: Wir redeten über und sprachen mit Bernd Schnittler. Der mit allen Vornamen Bernd Friedrich Wilhelm heißt. Pedantische Nachfrage: Friedrich Wilhelm mit oder ohne Bindestrich. Antwort: Ich glaube, ohne.

(Gesprächspartner war Werner Ottlik.)

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